Es gibt vier Aspekte bei der Auswahl
1. Die Glasqualität. Wie plan ist das Glas geschliffen? Irgendeinen leichten Farbstich haben wohl die meisten ND-Filter (besonders die stärkeren), aber der Stich sollte gleichmäßig sein, nicht fleckig, und per Weißabgleich korrigierbar. B+W Filter z.B. neigen wohl zu einem leichten rosastich, während Haida oft zu Blaustichen tendiert (wurde hier bereits gesagt).
Leider gibt kein Hersteller die Glassorte bzw. den Glashersteller an, da kann man nur der Marke vertrauen.
2. Die Vergütung. Günstige Filter sind einfach vergütet, bessere haben eine Mehrfachvergütung, Top-Filter eine Nano-Vergütung.
3. Die Art Fassung. Es gibt drei Materialien: Kunststoff, Alu und Messing. Messing ist die beste Wahl, Messing ist weich und beschädigt nicht das Filtergewinde am Objektiv, wenn mal was verkantet. Dann kommt es darauf an, wie das Glas im Filter montiert wird. Übertragen sich Spannungen im Ring auf das Glas oder ist das Glas federnd gelagert?
4. Die Stärke der Fassung. Je dicker die Filterfassung ist, desto eher treten Vignettierungen an den Rändern auf. Besonders bei starken Weitwinkelobjektiven (weniger als 24 mm Kleinbild) empfehlen sich Slim-Fassungen. Ebenso, wenn du zwei Filter hintereinanderschalten willst.
Welchen nimmst du jetzt? Bei Chip gibt es keinen Filtertest nach Herstellern, der Link führt zu einer allgemeinen Erklärung der Filterwirkung. Es gibt bei Heise einen Test, bei dem 10 Hersteller im Labor getestet wurden, leider kostenpflichtig.
https://www.heise.de/foto/artikel/Test-Graufilter-3590328.html
Ich persönlich kann die Marken Hoya, B+W und Cokin aus eigener Erfahrung als Filterhersteller empfehlen.